Porenbeton wurde in Schweden bereits seit 1880 erzeugt. Der in Wasserdampf gekochte Sandsteinmörtel erbrachte die Basis für den Porenbeton. Unter dem Markennamen YTONG ist dieser Baustoff als geprüfter und baubehördlich zugelassener Stein ein Vorbild für andere Bausteine. Mit seiner besonders guten Wärmedämmung, der hohen Festigkeit und somit gutem Schallschutz, der absoluten Feuerbeständigkeit und seinen baubiologischen Eigenschaften erfüllt YTONG allen Anforderungen für ein behagliches Wohnklima.
Blähton
Die Blähtonkügelchen werden mit Zement zu Mauersteinen geformt. Mit Blähtonmörtel wird eine gute Wärmeisolierung der Wände erreicht. In Österreich wird der zur Blähtonerzeugung benötigte spezielle Ton hauptsächlich in zwei Tagbauten abgebaut. Die Tone entstanden durch Ablagerungen eines pannonen Restmeeres, das vor ca. 18 Mio. Jahren entstanden ist. Der Markenname „Leca“ wurde 1949 in Dänemark entwickelt.
Normalformatziegel (NF)
Gebrannter Normalformatziegel (12 x 25 x 6,5 cm) ohne Porosierung, gelocht oder ungelocht für tragendes Mauerwerk aller Art. Als Klinker für Kaminkopfmauerwerk, Sichtmauerwerk und vorgehängte Fassaden und für Pflasterungen geeignet.
Schallschutzziegel
Gebrannter Hochlochziegel ohne Porosierung, für tragendes Mauerwerk oder Zwischenwände mit erhöhter Schallschutzanforderung, z. B. Wohnungstrennwände. In Dicken von 17, 20, 25 und 30 cm lieferbar
Holzspan-Mantelbetonsteine
Großformatige Steine aus zementgebundenen Weichholzspänen, mit oder ohne Dämmstoffeinlage, Hohlräume werden mit Beton verfüllt
Hochlochziegel porosiert
Gebrannter Hochlochziegel mit Porosierung, für tragendes Mauerwerk oder Zwischenwände. Für Außenwände bis zu 50 cm dick, die Lochbilder variieren je nach Hersteller. Zur Porosierung werden Polystyrolpartikel, Sägespäne oder Papierfaser eingesetzt, die beim Brennvorgang verbrennen und so die Luftporen erzeugen. Ein Hersteller setzt auch „Granderwasser“ zur positiven Energetisierung der Ziegel ein.
Faserbeton
Um sie Zugfestigkeit von Beton zu verbessern, können auch Fasern aus Glas, Stahl oder Kunststoff eingesetzt werden. Mitunter kann die herkömmliche Stahlbewehrung durch die Faserbewehrung ersetzt werden (Stahlfaserbeton). Glasfasern können statische Aufgaben erfüllen (Glasfaserbeton) oder die Betoneigenschaften verbessern (Glasfasermodifizierter Beton). Kunststoffasern dienen vorwiegend zur Aufnahme von Schwindspannungen während der Aushärtphase (Estriche) und auch der Verbesserung der Brandbeständigkeit (konstruktive Bauteile).
Tondachziegel
Ziegel ist in Mitteleuropa das am meisten verwendete Dachdeckungsmaterial. Mit Tondachziegel können eine Vielzahl von Dachansichten verwirklicht werden. In Mitteleuropa hat sich der „Biberschwanz“, in Süd-Europa die „Mönch-/ Nonnendeckung verbreitet. Heute werden vielfältige Dachziegelformen hergestellt. Die Geschichte des Dachziegels lässt sich bis 2.300 v. Chr. zurückverfolgen, denn da fand man den ersten Nachweis von Dachziegeln auf dem „Haus des Zieglers“ in Miloy bei Argos / Griechenland. 1867 wurden erstmals auf der Weltausstellung in Paris Maschinen zur Herstellung von Falzziegel, die mit Gipsformen gepresst wurden, gezeigt.
Faserzementdachsteine und -platten
Faserzement wurde von Hatschek Ludwig erfunden und 1900 zum Patent angemeldet. Seit 1903 sind diese Faserzementprodukte unter dem Markennamen „Eternit“ im Handel. Diese Platten ermöglichten sehr leichte Dacheindekungen in den verschiedensten Deckungsarten, flach oder gewellt. Nach Bekanntwerden der Gesundheitsschädlichkeit von Asbest, wurden dieser durch andere Fasern schrittweise ersetzt. Seit 1.April 1993 sind alle Eternit-Produkte asbestfrei (AF).
Betondachsteine
Betondachsteine wurden um 1840 in Bayern erfunden. Seit 1865 werden Betondachsteine mit Seitenfalz hergestellt, der das Eindringen von Wasser verhindert. Betondachsteine werden aus Sand, Portlandzement und Wasser auf Kettenbändern in entsprechend modellierten Unterlagsplatten hergestellt, wobei der eingebrachte Beton geglättet, verdichtet, beschnitten, getrocknet und mit Farbe und einem Wetterschutz beschichtet wird.
Gasbetonfertigteile Wand- Decke- und Dach
Nagelplattenbinder
Fachwerkbinder aus Kanthölzern gleicher Dicke, die in einer Ebene liegen und mit Nagelplatten aus verzinkten Eisenblechen von beiden Seiten verpresst werden. Der Zusammenbau erfolgt in Montagehallen.
Nagelbinder
Fachwerkbinder aus Brettern gleicher Dicke. Die Fachwerkstäbe, die mehrlagig ausgeführt werden können, werden in den Knotenpunkten nach einem bestimmten Schema mit Nägeln verbunden. Die Anzahl der Nägel und der Nagelquerschnitt wird auf Grund der statischen Berechnung festgelegt.
Holzschindeln
Unter den Holzdeckungen zählen die Lärchenschindeln zu den haltbarsten Materialien. In Handarbeit aus langsam gewachsenen Gebirgslärchen hergestellt, wird darauf geachtet, dass die Schindeln nach dem Spalten nur minimal auf der sogenannten „Hoanzlbank“ nachbearbeitet werden. Ein Glatthobeln würde die Lebensdauer erheblich verkürzen, es dürfen zwischen den einzelnen Schindellagen keine wassersaugenden Kapillarfugen entstehen.
Eisen verzinkt (beschichtet)
Meist als Stehfalz- oder Leistendeckung in senkrechten Scharen von 40 bis 60 cm Breite auf Vollschalung verlegt. Die Falzung kann von Hand oder maschinell erfolgen. Überlange Scharen können vermieden werden, indem Querfälze oder Gefällestufen eingebaut werden. Die Befestigung erfolgt mit „Haften“, wobei zwischen Fest- und Schiebehaften unterschieden wird. Die Verlegung erfolgt bei hinterlüfteten Dächern auf einer diffusionsoffenen Trennlage, bei nicht hinterlüfteten Dächern empfiehlt sich eine Strukturmatte als Unterlage. Es sind auch profilierte Pressplatten oder Well- und Trapezbleche erhältlich
Titanzink
Titanzink nach EN 988 ist eine Legierung aus Elektrolyt-Feinzink mit einer Reinheit von 99,995% und einer bestimmten Menge an Titan und Kupfer. Meist als Stehfalz- oder Leistendeckung in senkrechten Scharen von 40 bis 60 cm Breite auf Vollschalung verlegt. Die Befestigung erfolgt mit „Haften“, wobei zwischen Fest- und Schiebehaften unterschieden wird. Die Verlegung erfolgt bei hinterlüfteten Dächern auf einer diffusionsoffenen Trennlage, bei nicht hinterlüfteten Dächern empfiehlt sich eine Strukturmatte als Unterlage. Zinkblech ist empfindlich gegenüber Bitumen und Zement (Detailplanung erforderlich!)
Kupfer
Kupfer für flächige Abdeckungen und Dachentwässerungen wird in einer Reinheit von >99,5 % durch Walzen hergestellt. Die Deckung erfolgt in Scharen oder Tafeln je nach Dachgeometrie meist in Stehfalztechnik. Die Verlegung erfolgt auf Holzschalung mit einer diffusionsoffenen Trannlage. Kupfer bildet an der Luft mit der Zeit eine bräunliche Patina aus basischem Kupfersulfat aus, die das Blech vor weiterer Verwitterung schützt. Auf der Witterung ausgesetzten Flächen verändert sich die Farbe zum Patinagrün. Gut schweiß-, löt- und formbar. Sehr hochpreisiges Bedachungsmaterial.
Schilfdeckung
Schilf- oder Reetdächer sind vor allem im norddeutschen und im pannonischen Raum heimisch. Sie werden ähnlich den Strohdächern gedeckt, indem Schilfbüschel schuppenartig auf horizontale Latten gebunden werden, bis die Deckung eine Dicke von 30 cm erreicht. Entscheidend für die Langlebigkeit (bis 100 Jahre) ist die Dachneigung und die Wartung. Alle 6-10 Jahre First erneuern, alle 10 – 15 Jahre auffüllen.
Brettstapelbau
Holzmassivbauweise unter Verwendung von miteinander verübelten oder vernagelten Brettern ohne Verleimung. Diese massiven Holzbauteile werden werkseitig vorgefertigt und als Wand- oder Deckenelemente auf der Baustelle versetzt. Sie weisen infolge des hohen Holzanteiles ein gutes Wärmespeichervermögen auf und ermöglichen in Verbindung mit diffusionsoffenen Dämmstoffen und Bekleidungen ein gesundes Raumklima.
Brettsperrholzbau
Holzmassivbauweise unter Verwendung von miteinander kreuzweise verleimten Nadelholzbrettern. Diese massiven Holzbauteile werden werkseitig vorgefertigt, wobei Fenster- und Türöffnungen ausgespart werden und als Wand- oder Deckenelemente auf der Baustelle versetzt. Sie weisen infolge des hohen Holzanteiles ein gutes Wärmespeichervermögen auf und ermöglichen in Verbindung mit diffusionsoffenen Dämmstoffen und Bekleidungen ein gesundes Raumklima.
Holzblockbau
Holzmassivbauweise unter Verwendung von miteinander durch Spundung verbundenen Massivholzbalken. Die Verbindung der Wände untereinander wird durch Überblattung hergestellt, wobei die Außenecken mit oder ohne Vorköpfe hergestellt werden können. Sie weisen infolge des hohen Holzanteiles ein gutes Wärmespeichervermögen auf und ermöglichen in Verbindung mit diffusionsoffenen Dämmstoffen und Bekleidungen ein gesundes Raumklima.
Bitumendachbahnen
Abdichtungen für sehr flach geneigte Dächer und Terrassen mit Teerpappen haben eine über 100-jährige Tradition. Das Steinkohlenteer wurde mit der Zeit durch Bitumen, einem Abfallprodukt der Erdölraffinerie, ersetzt, aus den Pappen wurden Einlagen aus Kunststoff- oder Glasvlies /-Gewebe. Die Oberflächen sind meistens besandet oder mit Schieferabstreuung als UV-Schutz ausgeführt . Als Flachdachabdichtung kommen heutzutage hauptsächlich Elasomerbitumen-schweißbahnen zum Einsatz, bei denen mittels Gasbrennern das Bitumen erweicht wird um die Bahnen zu verschweißen. Es gibt auch kalt selbstklebende Dichtbahnen.
FPO/TPO – Dachbahnen
EPDM-Dachbahnen
Dachbahnen aus Synthesekautschuk. Ethylen-Propylen-Dien-Monomere (EPDM) haben sich unter den verschiedenen Kautschukmaterialien als Dachbahnen durchgesetzt. EPDM-Bahnen sind bis zu 500% dehnbar und dauerhaft elastisch (auch bei Temperaturen zwischen −40 °C und +120 °C). Sie sind UV- und IR-stabil, widerstandsfähig gegen eine Vielzahl von chemischen Medien und wurzelfest. Die Haltbarkeit beträgt > 50 Jahre.
ECB-Abdichtungsbahn
ECB-Dichtungsbahnen, werden im Extruderverfahren aus Granulat und einem mittig eingelagerten Glasvlies hergestellt. Während das Granulat aus einem ausgewogenen Mischungsverhältnis von Kunststoffen (Polyethylen) und Bitumen besteht, stellt das Glasvlies das „Rückgrat“ der Dachbahn dar und sorgt für Dimensionsstabilität. Die eingemischten kugelförmigen Bitumenteilchen wirken im Kunststoffgefüge wie ein Weichmacher, so dass der Kunststoff im niedrigen Temperaturbereich quasi elastisches Verhalten zeigt.
Polyethylenfolien (PE-Folien)
Polyethylen ist ein durch Kettenpolymerisation von Ethen (CH2 = CH2) hergestellter thermoplastischer Kunststoff mit der vereinfachten Kettenstrukturformel [-CH2-CH2-]n. Der Kunststoff wird auf Basis von Acetylengas konventionell petrochemisch oder in Zukunft auch aus Ethanol hergestellt. Die Folien aus PE-LD (niedere Dichte) werden in der Bau-und Verpackungsindustrie, sowie in der Landwirtschaft eingesetzt.
Feuchtevariable Dampfbremse
Klimagesteuerte Membran als dampfbremsende und luftdichte Schicht an gedämmten Holzkonstruktionen. Ermöglicht durch die Spreizung des Sd-Wertes von über 10 m im Winter und 0,25 m im Sommer die Rücktrocknung von Feuchte aus der Konstruktion in den Raum.
Unterdachbahn / Schalungsbahn
Mauerschutzbahn Delta-X DRAIN
3-lagige Noppenbahn aus HD-PE mit Gleitschicht und aufkaschiertem PP-Vlies zum Schutz der Vertikalabdichtung und Perimeterdämmung von erdberührtem Mauerwerk. Durch die Noppenstruktur entsteht eine dränfähige Luftschicht, in der Sickerwasser gezielt zur Dränage abgeleitet wird.
Papierdampfbremsen
Feuchtigkeitsregulierende Dampfbremse und Luftdichtheitsschicht für Dach-, Wand- und Deckenkonstruktionen. Wasserdampf kann dosiert und kontrolliert durch die Wärmedämmung hindurch diffundieren. Fadenverstärkung (5 x 5 mm) gewährleistet hohe Reißfestigkeit.
Extensive Dachbegrünung
Dächer mit extensiven Begrünungen können flach oder auch stärker geneigt sein. Extensive Begrünungen erfordern nur geringe Aufbauhöhenab 6-12cm und werden mit z.B. Sedum-Moos- oder Kräuter-Gräser-Moos-Sedum-Mischungen begrünt. Durch die geringe Aufbauhöhe ist die zusätzliche Belastung nur bis ca. 140 kg/m2.
Intensive Dachbegrünung
Dächer mit intensiver Begrünung ermöglichen eine reichhaltige Gestaltung des Daches durch Schaffung verschiedener Bereiche und Möblierungen. Intensive Begrünungen erfordern Aufbauhöhen von 25 – 45 cm für Staudenbeete, bespielbarer Rasen, Sträucher, Wasserflächen und automatische Bewässerung sind möglich. Für die Bepflanzung mit Bäumen ist ein noch höherer Aufbau (bis zu 100 cm) erforderlich.
Passivhauszertifiziertes Holz- Alu- Fenster
Der Fensterrahmen besteht aus Holzkanteln, die außenseitig mit einer Holzweichfaserplatte überdämmt sind. Blend- und Flügelrahmen schließen innen flächenbündig. Der Fensterrahmen verfügt über Witterungsschutzprofile aus Aluminium und weist von außen eine Ganzglasoptik auf.. Glasstärke: 48 mm 4/18/4/18/4), Glaseinstand: 15 mm
Kastenstockfenster
Bei der Revitalisierung historischer Gebäude ist es aus Optischen bzw. Denkmalpflegerischen Gründen erforderlich, Kastenfenster neu zu bauen. Als Wienerstockfenster mit zwei nach innenöffnenden Flügelebenen oder als Grazerstockfenster, bei dem sich die Außenflügel nach außen öffnen.
Bauanschlussfuge
Alle Fenster sind laut ÖNORM so einzubauen, dass die Fuge zwischen Stock und Mauerwerk mit wärmedämmendem Material verfüllt wird, die Raumseite luftdicht, die Außenseite schlagregendicht geschlossen wird. Als Dämmmaterial sind sog. Kalfaterfasern oder Kalfaterbänder aus Hanf und Schafwolle geeignet. Die raumseitige Abdichtung kann mit Dichtbändern oder elastischen Dichtstoffen erfolgen.
Rollladen Holz
Holzrolladen sind dank moderner Herstellungsverfahren wieder im Kommen. Sie weisen eine hervorragende Ökobilanz auf und erfordern nur 10% des Primärenergieaufwandes von Aluminiumrolladen. Sie bieten einen besseren Einbruchsschutz, Wärme- und Schallschutz.
Außenjalousie Holz
Holzraffstores sind die ökologische Alternative zu Aluminium. Aluminiumlamellen erfordern den 10-fachen Primärenergieaufwand wie Holzlamellen. Letztere sind CO2-neutral und werden in zwei Holzarten in Österreich hergestellt: Kiefer Bernsteinholz oder Esche Thermo-Exotic Bernsteinholz. Sie sind sturm- und hagelsicherer als Alulamellen und bieten einen besseren Schallschutz.
Klappläden aus Holz
Klappläden aus Holz gibt es als geschlossene Brettladen und mit feststehenden oder beweglichen Lamellen (Jalousieladen). Erstere bestehen aus stehend angeordneten Brettern, die mit horizontalen Leisten mittels Schwalbenschwanzüberblattung verbunden sind. Zweitere bestehen aus Rahmen mit Füllungen aus schrägstehenden Lamellen. Es gibt auch die Möglichkeit, die Lamellenrahmen auszustellen.
Schiebe- und Klappschiebeläden aus Holz
Schiebeläden aus Holz gibt es mit geschlossener Füllung oder mit feststehenden Lamellen (Jalousieladen). Sie werden vor der Fassade in Führungsschienen geschoben. Klappschiebeläden sind innerhalb der Fensterleibung montiert und ragen durch die Faltung weniger als zur Hälfte vor die Fassade.
Chromstahlplatten einschlagen
Nachträgliche Abdichtung gegen aufsteigende Feuchte in Mauerwerk mit durchgehenden Lagerfugen durch Eintreiben von gewellten, 1,5 mm dicken Edelstahlplatten. Die Abdichtung sollte wenn möglich immer unter der Fußbodenoberkante erfolgen. Als flankierende Maßnahme ist die Anbindung an die Horizontalisolierung, sowie der Neuverputz des durchfeuchteten und versalzenen Mauerwerks mit einem geeigneten Feuchtmauer- bzw. Sanierputz.
Bohrlochinjektagen
Querschnittisolierung durch Anbringen von mind. 2 nach innen geneigten Bohrlochreihen und anschließendes Einbringen von kapillarverstopfenden und oder –hydrophobierenden Substanzen wie Silikone/Silane, Parafin, Bitumen, Acrylatgel, Harze. Als flankierende Maßnahme ist die Anbindung an die Horizontalisolierung, sowie der Neuverputz des durchfeuchteten und versalzenen Mauerwerks mit einem geeigneten Feuchtmauer- bzw. Sanierputz. Nicht geeignet bei drückendem Hang- und Sickerwasser.
Holzbalken-Ziegeldecke
Als besonders baubiologische Deckenkonstruktion im Ein- und Zweifamilienhausbereich empfiehlt sich die Holzbalken-Ziegeldecke ohne Auf- und Vergussbeton, mit geschlossener Deckenuntersicht aus Verputz oder Gipskarton-/Gipsfaserplatten. Im entstehenden Deckenhohlraum können Installationsleitungen und Dämmmatten zur Hohlraumdämpfung untergebracht werden. Vor allem im Bereich von Schlafräumen empfohlen.
Braune Wanne
Als Braune Wanne werden mit Bentonit abgedichtete erdberührte Betonbauwerke bezeichnet. Hierbei wird die enorme Quellfähigkeit des natürlich vorkommenden Natrium-Bentonits genützt, um Beton vor eindringendem Wasser zu schützen. Das Bentonitgranulat ist in zwei Lagen Geotextil eingewebt. Diese Bahnen werden auf die Sauberkeitsschicht überlappend aufgelegt oder an die Innenseite der Betonschalung genagelt. Danach wird die Bewehrung verlegt und der Beton eingebracht. Das Geotextil haftet am frischen Beton.
Zementestrich (CT)
Spezielle Verwendung optimiert wurden. Als grober Anhaltspunkt kann der im Baumarkt erhältliche Fertigestrich für die Heimanwendung dienen, der eine Korngröße von bis zu 8 Millimetern und ein Mischungsverhältnis Sand zu Zement von etwa 3:1 aufweist. Man unterscheidet Unterlagsestriche (unter Bodenbelägen) und Nutzestriche. Letztere können durch Zusätze von Korodur verschleißfester hergestellt werden (Garagen, Industrieböden, etc..
Gußasphaltestrich (AS)
Der wasserfreie Gußasphaltestrich (AS) besteht aus einem Gemisch aus Splitt, Bitumen, Sand und Steinmehl. Da dieses Gemisch auf eine Temperatur von 230 °C erhitzt werden muss, ist der Gussasphaltestrich beim Einbau gieß- und streichbar und braucht nicht verdichtet zu werden. Seine geringe Wärmeleitfähigkeit und seine trittschallmindernde Eigenschaft kann dazu führen, dass abhängig von den bauphysikalischen Anforderungen an die Deckenkonstruktion keine Dämmungen eingebaut werden müssen.
Calciumsulfatestrich (CA)
Als Calciumsulfatestriche (CA) werden Estriche bezeichnet, deren Bindemittel aus Calciumsulfathalbhydrat und/oder aus wasserfreiem Calciumsulfat (sog. Anhydrit besteht. Mit Wasser reagierend entsteht Calciumsulfatdihydrat (Gips). Aufgrund des geringen Schwindverhaltens weisen CA nicht das für CT übliche Schüsseln bzw. spätere Randabsenkungen auf und können großflächig mit geringem Fugenanteil verlegt werden. Sie werden als konventionell zu verarbeitender Estrich oder als Fließestrich eingebaut, sind früh begehbar und belastbar und relativ unempfindlich gegen Zugluft.
Magnesitestrich / Steinholzestrich (MA)
Ziegelböden aus Abbruchziegeln
Ziegelplatten wurden häufig als Brandschutzbelag in Dachböden verwendet oder dienten in Laubengängen, Kellern und Gärten als Bodenbelag. Die ca. 2,5- 4cm dicken Platten in rechteckiger oder sechseckiger Form werden im Sand- oder Mörtelbett verlegt. Bei Sandverlegung werden die Fugen mit Quarzsand eingekehrt, bei Verlegung im Mörtelbett werden auch die Fugen vermörtelt. Für im Freien verlegte Ziegelböden ist auf frostbeständige Qualität zu achten.