Lehmputz
Kurzbeschreibung
Lehmputz besteht ca. zu 75% aus Sand und zu 20% aus Lehm; als Zusatzstoffe dienen je nach Hersteller und Anforderungsprofil Stroh, Flachsschäben, Hanf und Tierhaare. Die Industrie hat die Absatzchance bereits erkannt und bietet mittlerweile Fertiglehmputze in Pulverform an, welche durch Zugabe von Wasser vor Ort angerührt werden können.
Ökologische Bewertung
Empfohlen vom BBM-Graz.
Technische Details
Je nach Zusatzstoffen hat Lehmputz eine Rohdichte von 1200 kg/m3 bis 1700 kg/m3. Die Wärmeleitfähigkeit beträgt 0,6 bis 0,8 W/mK und weist somit Lehmputze als Speichermasse aus. Die Dampfwiderstandszahl μ ist mit Werten zwischen 5 und 10 anzusetzen. Die Herstellen von Lehmputzgemischen erfolgt nur mechanisch mit Rühr- oder Knetmaschinen geringer Leistung. Die wichtigsten Anwendungsbereich sind Innenputze. Außenputzanwendung bedarf weiterer Zugabestoffe um die Spritzwasser- und Frostbeständigkeit zu erreichen. Nicht empfohlen werden Anwendungen unter Fliesen oder im ungeschützten Nassbereich. Beim Anbringung auf Beton oder Altputzen unbekannter Zusammensetzung sind Vorspritzmörtel auf Basis von Trasskalkbindemittel nötig. Die Verarbeitung geschieht händisch oder – ähnlich dem Maschinenputz – mit Putzmaschinen. Das Design wird durch die Wahl bestimmter Körnungen, Reibetechniken oder Halbreliefstrukturen bestimmt. Durch Anfeuchtung der Putzoberfläche können allfällig entstandene Risse ohne Bindemittelzugabe ausgebessert werden.
Besonderheit
Baustoff mit geringem Energieaufwand in der Erzeugung (graue Energie). Positiver Einfluß auf das Raumklima, gut feuchteausgleichend und schadstoffbindend.
Quellennachweis
Dr. Romana Ull; Steiermärkische Landesregierung – Abt. Abfall- und Stoffflusswirtschaft
Quellennachweis
Unseren Quellennachweis finden Sie hier.
Produzenten
Partner werden
Händler
Partner werden
Dienstleister
Partner werden